EWT Klientenumfrage 2023: Energie- und Personalkosten als stärkste Belastung

Die Eisenstädter Steuerberatungskanzlei EWT hat 2023 wieder eine Umfrage unter einer repräsentativen Auswahl ihrer Klienten zu relevanten wirtschaftlichen Themen durchgeführt.

Bei einer Rücklaufquote von 22,6 Prozent ergaben sich folgende Ergebnisse: 

Nach der positiven Grundstimmung 2022 (Ende der Pandemie) herrschte 2023 eine eher verhaltene Sicht auf die wirtschaftliche Entwicklung.

  • Die gestiegenen Kosten durch die Inflation waren 2023 vor allem bei Energie und Personal stark spürbar.
  • Öffentliche Förderungen spielten 2023 eine deutlich geringere Rolle als im Vorjahr.
  • 60 Prozent der Befragten sprechen von Problemen beim Rekrutieren von qualifizierten Mitarbeiter:innen.

Das Wirtschaftsjahr 2023 und Ausblick auf die nächsten Monate

Während im Jahr 2022 noch 2/3 der Befragten angaben, dass das Jahr besser als das Vorjahr (2021) verlaufen sei, sehen im Jahr 2023 40 Prozent ein wirtschaftlich schlechteres und 37 Prozent ein gleich gutes Jahr im Vergleich zu 2022. Die positive Sichtweise im Jahr 2021 war wohl vor allem dem Ende der Pandemie geschuldet, was zu Optimismus veranlasste. In dem Berichtsjahr ist die Sichtweise deutlich zurückhaltender.

Auswirkungen der Inflation

Die großen Treiber bei der Erhöhung der Betriebskosten stammen vor allem aus den Bereichen Energie und Personal.

Bei dieser Frage waren Mehrfachnennungen zugelassen. Es meinten 2/3 der Befragten, dass sie die Erhöhungen der Energiekosten besonders stark spüren würden, und mehr als die Hälfte gaben deutlich erhöhte Personalkosten an.

Die Kostenerhöhungen bei den Kategorien Fahrzeuge, Transport, Mieten und Instandhaltung wurden als weniger signifikant erachtet.

Öffentliche Förderungen

Im Jahr 2022 spielten öffentliche Förderungen eine weit größere Rolle als im Jahr 2023. Damals gaben 61 Prozent der Befragten an, solche Förderungen erhalten zu haben. 84 Prozent von ihnen hielten diese Förderungen für hilfreich oder einigermaßen hilfreich.

Im Jahr 2023 hat sich hier jedoch die Stimmung geändert. Der große bürokratische Aufwand und die Unsicherheit über die endgültige Behandlung von Förderungen durch die öffentliche Hand hat viele Unternehmen davon abgehalten, um solche Unterstützungs­maßnahmen anzusuchen.

Im Jahr 2023 gaben daher nur 40 Prozent der Befragten an, um Förderungen eingereicht zu haben, von denen nur ungefähr ein Viertel diese für einigermaßen hilfreich oder sehr hilfreich erachteten.

Fachkräftemangel

60 Prozent der Befragten gaben an, Probleme beim Finden von qualifizierten Mitarbeiter:innen zu haben. Etwa die Hälfte ist der Meinung, dass die Regierung nicht genügend unternehme, um den Fachkräftemangel zu vermindern, 20 Prozent sahen hier keine Aufgabe der Regierung.

Innerbetriebliches Klima

Im Jahr 2022 gab die Hälfte der Befragten an, dass die Pandemie zu einer schlechteren Stimmung im Team geführt habe. 22 Prozent sprachen hingegen von einem stärkeren Zusammenrücken.

Im Gegensatz dazu haben die multiplen Krisen (Pandemie, Inflation, Krieg in Europa) des Jahres 2023 zu keiner schlechten Stimmung geführt. 33 Prozent meinen allerdings, dass sich die Mitarbeiter:innen Sorgen um die Zukunft machten.

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Die angeführten Informationen entsprechen dem Stand vom 15. Jänner 2024

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